Geschichte

Mit einer ehrenamtlich arbeitenden Studierendeninitiative zur Unterstützung von Obdachlosen fing die Arbeit der GWA an. Als 1975 das Obdachlosenlager aus der Eggerstedtstraße nach St. Pauli Süd zog, ging auch die Initiative mit und gründete den Verein GWA St. Pauli Süd e.V..

Gemäß dem Ansatz der Gemeinwesenarbeit leiteten sich von Anfang an die Arbeitsbereiche und das Programm von den Interessen der Nachbarschaft ab. Gemeinsam wurde ein breites Angebot entwickelt: mit Sozial- und Behördenberatung, Kursen für Migrant*innen, Aktivitäten für Kinder und Jugendliche sowie kulturelle Veranstaltungen. Es wurde gesungen, getanzt, gemalt und Theater gespielt sowohl in den kleinen Büroräumen als auch im öffentlichen Raum wie auf dem Hein-Köllisch-Platz.

Eine wichtige Rolle spielte und spielt immer wieder die Politik: Ob bei der Durch- und Umsetzung eines von Anwohner*innen geplanten Parks, dem Widerstand gegen die Schließung der Bücherhalle, dem Engagement im Bündnis „Flüchtlinge in Hamburg Mitte“ oder dem kontinuierlichen Einsatz für den Erhalt von günstigem Wohnraum – Bürger*innenbeteiligung, Empowerment und Partizipation sind feste Bestandteile und Grundsatz der Arbeit.

Seit 1989 gibt es das Stadtteilzentrum Kölibri am Hein-Köllisch-Platz. Das Kölibri war damit der "dritte Vogel" der sich am Platz niederließ, gegenüber vom Cafè Geier und der Albatros-Apotheke. Das Kölibri ist ein offenes Zentrum für die Bewohner*innen des Quartiers. Das Stadtteilzentrum ist das Kernstück der Arbeit, aus dem heraus sich viele andere Arbeitsbereiche entwickelt haben und das in den Stadtteil hineinwirkt.

Der Tätigkeitsbereiche differenzierten sich. Aus einem sozialräumlichen Hebammen-Projekt entwickelte sich der Fachbereich ADEBAR mit umfassenden Angeboten im Bereich Frühe Hilfen und eigenen Standorten in Altona-Altstadt und Bahrenfeld.

2008 wurde der Vereinsname in "GWA St. Pauli e.V." geändert.

Als Ergänzung zu ADEBAR entstand im selben Jahr das Programm IBiS (Integrierte Begleitung im Sozialraum), für Familien mit älteren Kindern. Mit der offenen Familienberatung starK landete ein weiterer Vogel am Hein-Köllisch-Platz...